Kurkuma in der Arthrosetherapie

Entzündungshemmer aus der Natur
(Teil 1)

Als „Gewürz des Lebens“ wird Kurkuma häufig bezeichnet, denn seine Wirkungen sind vielfältig. Die Stoffe, die das goldene Pulver so wertvoll für die Gesundheit machen, sind das im Wurzelstock der Pflanze enthaltene Curcumin und zwei weitere Kurkuminoide. Sie gehören zur Gruppe der Polyphenole, sind also bioaktive Substanzen.

Kurkuma in der Arthrosetherapie

Die entzündungshemmenden Eigenschaften von Curcumin sind seit Jahrhunderten bekannt und heute durch zahlreiche Studien belegt. Es greift direkt in die Reaktionen des Immunsystems ein und verhindert die Bildung von proinflammatorischen Substanzen, also solchen Stoffen, die im Körper eine Entzündungsreaktion auslösen. Beim Vorliegen von Arthrose, die eine chronische Entzündungskrankheit ist, ist die Gabe von Kurkuma dementsprechend empfehlenswert.

Stichwort „Bioverfügbarkeit“

Entscheidend für die Wirksamkeit von Kurkuma beziehungsweise des Curcumins ist seine Bioverfügbarkeit, also wie gut der Körper den Wirkstoff aufnehmen kann. Nun sind Curcuminoide nicht wasserlöslich, weshalb sie schlecht verstoffwechselt werden. Es kommt also nicht viel von dem an, was ankommen soll, sondern wird ungenutzt wieder ausgeschieden. Um die Wirkstoffe für den Organismus verfügbar zu machen, werden in der Regel andere Substanzen zugefügt, die die Aufnahme der Curcuminoide verbessern. Am bekanntesten ist die Kombination mit Piperin, einem Bestandteil des schwarzen Pfeffers. Die aktuell höchste Bioverfügbarkeit wird allerdings durch sogenanntes „Mizellen-Curcumin“ erreicht. Das fettlösliche Curcumin wird von wasserlöslichen Molekülen umhüllt und gelangt auf diesem Weg über die Darm-Membran in den Organismus.

Darreichungsformen: Vor- und Nachteile

Natürlich kann Kurkuma als Pulver über das Futter des Hundes gestreut werden. Hinzugegeben muss allerdings aufgrund der Bioverfügbarkeit auch schwarzer Pfeffer. Das ist definitiv nicht jederhunds Sache, auch wenn dieser Weg sicherlich der günstigste ist. Allerdings ist neben der Geschmackskomponente auch die präzise Dosierung nicht optimal möglich. Immerhin geht es ja nicht um Kilos, sondern allenfalls um die Einheit Gramm. Am einfachsten ist die Dosierung über die Gabe von Kapseln möglich. Es gibt zahlreiche Kurkuma-Produkte in dieser Darreichungsform. Entweder mit Pulver oder auch mit dem oben bereits erwähnten Mizellen-Kurkuma. Bei der Auswahl eines solchen Produkte sollte allerdings unbedingt darauf geachtet werden, dass möglichst keine weiteren Zusatzstoffe enthalten sind und dass die Kapsel selbst aus einer für das Tier unproblematischen Substanz besteht.

Und wer darf kein Kurkuma bekommen?

Kurkuma wird in der Regel von den meisten Hunden gut vertragen. Hat ein Hund allerdings Probleme mit Galle (zum Beispiel Gallensteine) oder Leber, sollten auf die Gabe von Kurkuma in jeder Form verzichtet werden. Tragende Hündinnen und Tiere, die vor einer Operation stehen, sollten ebenfalls auf Kurkuma verzichten, da es eine blutgerinnungshemmende Wirkung hat.

Grundsätzlich gilt: Kurkuma ist ein wirklich gute und empfehlenswerte Möglichkeit, die Entzündungsbereitschaft des Körpers möglichst niedrig zu halten.


Beiträge aus der Serie „Entzündungshemmer aus der Natur“