Teufelskralle in der Arthrosetherapie

Entzündungshemmer aus der Natur (Teil 3)

Eine leuchtend rosa- bis purpurfarbene Blüte stellen sich sicherlich die wenigsten Menschen vor, wenn der Namen „Teufelskralle“ fällt. Die schöne Blüte passt scheinbar so überhaupt nicht zum deutschen Artnamen der Pflanze. Und doch trägt sie den Namen zu Recht.

Teufelskralle ist nicht gleich Teufelskralle

Die Pflanze, um die die an dieser Stelle geht, trägt den wissenschaftlichen Namen Harpagophytum procumbens und ist nur auf dem afrikanischen Kontinent zu finden. Sie sollte also nicht verwechselt werden mit den Gewächsen des europäischen Kontinentes, die ebenfalls als Teufelskralle bezeichnet werden. Während die Afrikanischen Teufelskralle zu den Sesamgewächsen gehört, handelt es sich bei den europäischen Vertretern um Glockenblumengewächse.

Ihren, bei Anblick der schönen Blüte befremdlichen Namen hat die Afrikanische Teufelskralle von ihren Früchten, die bizarr anmuten und mit kräftigen Widerhaken ausgestattet sind.

Teufelskralle in der Arthrosetherapie

Der Teil der Pflanze, der medizinisch wirksam gegen Entzündungen eingesetzt wird, ist weder die Blüte, noch die Blätter und auch nicht die Frucht. Vielmehr sind es die knollenartigen Wurzeln. Sie enthalten den Bitterstoff Harpagosid, den die Pflanze eigentlich zur Abwehr von Fressfeinden produziert, der jedoch in der Arthrosetherapie wirksam zum Einsatz kommt.

In Untersuchungen dieses Bitterstoffes stellte sich heraus, dass das Harpagosid offensichtlich den Arachidonsäurestoffwechsel beeinflusst, also in einen Prozess, in dem Immunmodulatoren und Neurotransmitter im Rahmen von Entzündungsvorgängen im Körper aktiv sind. Teufelskrallenwurzel-Zubereitungen zeigen insbesondere in bei subakuten und chronischen Entzündungen gute Wirkung. Allerdings kann es bis zum Wirkeintritt vier bis sechs Wochen dauern.

Teufelskralle für den Hund

Die übliche Verabreichungsform ist das die zu Pulver verarbeitete Form der Wurzel der Pflanze. Da dieses allerdings recht bitter ist, ist verständlicherweise die Akzeptanz bei Tier nicht besonders gut. Daher empfiehlt es sich, auf Produkte in Kapsel- oder Tablettenform auszuweichen. Viele Hunde zeigen nämlich dem Futter, das mit dem Pulver vermischt ist die sprichwörtlichen „langen Zähne“ und bleiben lieber hungrig. Es empfiehlt sich, die Gabe von Teufelskralle einzuschleichen. Auch wenn in der Regel die Verträglichkeit gut ist, gibt es doch unerwünschte Wirkungen wie Sodbrennen, Blähungen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Es gibt auch Tiere, die allergische Hautreaktionen zeigen. Beim Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen sollte natürlich die Behandlung abgebrochen werden. Für die Besitzer von Hunden, die an Diabetes leiden, ist es wichtig zu wissen, dass die Gabe von Teufelskralle zu einem Blutzuckeranstieg führen kann.

Grundsätzlich sollte Teufelskralle bei Tieren, bei denen Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre diagnostiziert wurden oder deren Verdauungssystem sehr sensibel reagiert, nicht eingesetzt werden.


Beiträge aus der Serie „Entzündungshemmer aus der Natur“