Chondroitin

Nahrungsergänzungen bei Arthrose (Teil 1)

Chondroitinsulfat – meist der einfachheithalber nur Chondroitin genannt – ist ein Stoff, der von Knorpelzellen gebildet wird und deren Widerstandsfähigkeit gegen Druck und Belastung erhöht. „Knorpelfutter“ sozusagen – oder wie der Mediziner sagt, „Chondroprotektiva“. Chondroitinsulfat ist somit ein körpereigener Bestandteil des Knorpels. Aus chemischer Sicht gehört Chrondroitin zur Gruppe der Gykosaminoglykane.

Nun kommt es bei Arthrose zu einem Abbau von Gelenkknorpel. Die für die schmerzfreie Gleitfähigkeit der Knochen eines Gelenks notwendige Knorpelschicht wird dünner und zunehmend löchrig. Dann reiben die knorpelfreien Knochenenden schmerzhaft an- oder aufeinander, wodurch Entzündungen entstehen. Schmerzen, Steifheit und Bewegungsunlust und -einschränkungen sind die Folge. Daher ist es wichtig, die Knorpelzellen zu unterstützen und die Entzündung möglichst zu unterbinden.

Chondroitin hemmt Knorpelabbau und Entzündung

Es gibt zahlreiche Studien im Bereich der Humanmedizin, die eindeutig belegen, dass die orale Gabe von Chondroitinsulfat nachweislich zu einer deutlichen Verbesserung der Beweglichkeit und Abnahme von Schmerzen bei den Studienteilnehmern führte. Diese Ergebnisse lassen sich auf den Hund übertragen: Die langfristige orale Gabe von Chondroitin zeigt auch bei ihnen eine deutlich verbessernde Wirkung. Das Problem ist, dass die orale Bioverfügbarkeit von Chondrointinsulfat unter 5 % liegt. Dementsprechend hoch muss dementsprechend die Dosierung ausfallen. Nach derzeitigem Kenntnisstand sollten Hunde mindestens 17 bis 23 mg pro Kilogramm Körpergewicht am Tag erhalten. Diese Menge sollte möglichst auf zwei bis drei Gaben am Tag verteilt werden, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen. Da Chondroitin vergleichsweise neutral schmeckt, ist die Akzeptanz bei Hund in der Regel gut. Diese Werte stellen jedoch nur Richtwerte dar. Da vielen Produkten mit Chondroitin weitere Substanzen zugunsten einer besseren Bioverfügbarkeit hinzugefügt werden, sollten auf jeden Fall die Dosierungsvorgaben des jeweiligen Präparates zugrundegelegt werden.

Verbesserte Wirkung durch Kombination mit anderen Substanzen

Es gibt mehrere Substanzen, die zu einer verbesserten Wirksamkeit des Chondroitins beitragen. Dazu zählen andere Glykosaminoglykane, Omega-3 Fettsäuren oder auch sulfathaltige Heilerde.

Letztlich gilt es, sich vor Augen führen, dass jede Knorpelzelle, die durch die Gabe von Nahrungsergänzungen erhalten bleibt, wichtig ist, weil sie dem Hund mehr Lebensqualität bringt.

Hinweis zu Nahrungsergänzungen

Chondroitin ist ein Nahrungsergänzungsmittel. Es gilt damit als Lebensmittel, das dazu bestimmt ist, die allgemeine Ernährung zu ergänzen. Anders als Arzneimittel unterliegen Nahrungsergänzungen keiner Zulassung oder behördlichen Prüfung, bevor sie in Verkehr gebracht werden. Die Verantwortung für die Qualität der Stoffe liegt bei den Herstellern. Aus diesem Grund ist es ratsam, nur Produkte von anerkennten Herstellern zu kaufen.


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