MSM

Nahrungsergänzungen bei Arthrose (Teil 2)

Hinter diesen drei Buchstaben „MSM“ verbirgt sich eine organische Schwefelverbindung mit dem Namen „Methylsulfonylmethan“. Eine andere Bezeichnung lautet Dimethylsulfon. Doch unabhängig vom Namen handelt es sich dabei um eine organische Schwefelverbindung, die den Organismus – beim Hund wie auch beim Menschen – mit lebenswichtigem Schwefel versorgt. Der Anteil von Schwefel am Körpergewicht des Hundes liegt bei ca. 0,2 Prozent. In einem Hund mit einem Gewicht von 20 kg befinden sich also rund 20 Gramm reinen Schwefels. Das ist deutlich beispielsweise ein deutlich höherer Anteil als beim bekanntere Element Magnesium.


Schwefel: lebenswichtig und überlebenswichtig

Auch wenn 0,2 Prozent nach nicht wirklich viel klingt, ist Schwefel ein für die Abläufe im Organismus unersetzlicher Stoff. Dieses Element findet sich nämlich in Enzymen, Hormonen (zum Beispiel in Insulin) und in vielen Aminosäuren (wie Cystein und Taurin). Schwefelhaltige Aminosäuren sind wichtig für gesunde Sehnen, Knochen, Knorpel und Muskeln. Zudem ist Schwefel ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes.


Wirkungen von MSM

Das Wirkspektrum vom MSM ist vielfältig. Neben der Tatsache, dass bei einem Mangel an Schwefel bereits genannten Verbindungen im Körper nicht mehr aufgebaut werden können, ist MSM auch noch für die Bildung von Glutathion wichtig. Dieser Stoff ist einer der Stärksten aus der Kategorie der Antioxidantien, also für das Immunsystem von großer Bedeutung. Und auch eine weitere Aminosäure, nämlich das Methionin, ist im Bereich des Immunsystems eine wichtige Substanz. Ohne Methionin steigt die Infektanfälligkeit und Entzündungsbereitschaft des Organismus.

  • MSM hilft auch die Symptome von Allergien zu linden.
  • MSM wirkt muskelstabilisierend und hilft so, das Verletzungsrisiko bei sportlichen Aktivitäten zu reduzieren.
  • MSM hilft ein gesundes Darmmilieu aufzubauen bzw. zu erhalten.
  • MSM verbessert die Permeabilität, sprich die Durchlässigkeit, der Zellwände, so dass der Austausch von Stoffen erleichtert wird.
  • MSM scheint das Wachstum einiger Typen von Krebszellen verlangsamen zu können.


MSM und Arthrose

Es gibt zahlreiche Studien, sowohl aus dem humanmedizinischen als auch aus dem veterinärmedizinischen Bereich, die belegen, dass MSM in der Arthrosetherapie eine entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung hat. MSM scheint direkt in den Stoffwechsel der Gelenkknorpel einzugreifen.

Außerdem – und auch dieser Punkt spielt beim Arthrosepatienten eine wichtige Rolle – ist Schwefel ein Bestandteil der Synovia, der Gelenkflüssigkeit. Dort sorgt MSM dafür, dass alle weiteren Gelenknährstoffe, wie beispielsweise Glucosamin, in die Knorpelzellen gelangen.


Behandlung mit MSM und Dosierung

Es ist empfehlenswert, die Gabe von MSM langsam zu steigern, denn es kann auch unerwünschte Nebenwirkungen geben. Bei der Anwendung am Menschen werden gerade in den ersten Tagen Kopfschmerzen und Müdigkeit beschrieben. Da uns unser Hund dies nicht einfach mitteilen kann, sondern einfach „nur nicht gut drauf ist“, sollte langsam gestartet werden. Außerdem kann es zu Durchfällen und Hautausschlägen kommen. Üblicherweise tauchen bei einer langsamen Steigerung der Dosis diese Nebenwirkungen nur selten auf bzw. verschwinden nach wenigen Tagen.

Letztlich gilt es, sich vor Augen führen, dass jede Knorpelzelle, die durch die Gabe von Nahrungsergänzungen erhalten bleibt, wichtig ist, weil sie dem Hund mehr Lebensqualität bringt.

Da MSM bitter schmeckt, ist entweder die Gabe als Kapselpräparat (was das Einschleichen allerdings etwas schwieriger macht) oder mit dem Futter sinnvoll. „Pur“ wird kein Hund sich erweichen lassen, es zu sich zu nehmen.

Entsprechend aktueller Studien sollten Hunde 30 bis maximal 100 mg/kg Körpergewicht MSM am Tag erhalten. Allerdings enthalten MSM-Produkte natürlich auch einen Beipackzettel, der die genaue Dosierung des individuellen Präparates optimal benennt.

Hinweis zu Nahrungsergänzungen

MSM ist ein Nahrungsergänzungsmittel. Es gilt damit als Lebensmittel, das dazu bestimmt ist, die allgemeine Ernährung zu ergänzen. Anders als Arzneimittel unterliegen Nahrungsergänzungen keiner Zulassung oder behördlichen Prüfung, bevor sie in Verkehr gebracht werden. Die Verantwortung für die Qualität der Stoffe liegt bei den Herstellern. Aus diesem Grund ist es ratsam, nur Produkte von anerkennten Herstellern zu kaufen.


Beiträge zum Thema „Nahrungsergänzungen bei Arthrose“:
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