Glucosamin

Nahrungsergänzungen bei Arthrose (Teil 3)

Glucosamin ist ein natürlich vorkommender Aminozucker, der ein natürlicher Bestandteil des Knorpelgewebes und der Gewebeflüssigkeit ist. Es fördert den Aufbau der Knorpelmasse und trägt sowohl zum Schutz als auch zum Erhalt des Gelenkknorpels bei. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Glucosamin oft Einsatz in der Arthrosetherapie findet.

Glucosamin: Ein kontrovers diskutierter Stoff

Glucosamin ist schmerzlindernd und entzündungshemmend. Allerdings muss an dieser Stelle offen dargelegt werden, dass Glucosamin bzw. dessen Wirkung nicht unumstritten ist. Es gibt Experten, die dieser Substanz jedwede Wirkung absprechen, während andere sie für hochwirksam erachten. An dieser Stelle kann ich nur meine Erfahrung diesbezüglich wiedergeben und die ist in der Regel positiv. Meine Patienten zeigten unter Therapie immer Verbesserungen im Bewegungsablauf und auch mehr Lebensfreude.

Glucosamin wird meist aus marinen Quellen gewonnen, aus Schalentieren wie Krebsen und Garnelen. Deren Exoskelett enthält ein Polymer aus N-Acetyl-D-glucosamin, besser bekannt als Chitin. Diese Form des Glucosamins wird dann „biologisch“ genannt. Allerdings kann Glucosamin kann auch synthetisch hergestellt werden.

Studien haben gezeigt, dass sich durch die Kombination von Chondroitin (LINK) und Glucosamin die Wirkung der beiden Substanzen verbessert. Zudem empfiehlt es sich, Glucosamin immer in Kombination mit Sulfat zu verabreichen, damit es in die Gelenke transportiert wird. Ein Beispiel dafür ist MSM (Methylsulfonylmethan).

Glucosamin in der Anwendung beim Hund

Beim Glucosamin geht es nicht um eine Anwendung von Wochen, sondern von Jahren. Dabei sollte man immer im Kopf behalten, dass jede gerettete Knorpelzelle eine ist, die dem Hund hilft, länger schmerzfrei beweglich zu sein. Etwa 90 Prozent des oral eingenommenen Glucosamins wird im Magen-Darm-Trakt aufgenommen. Durch die orale Gabe von Glucosamin als Kapsel, pures Pulver oder Tablette soll dem Körper möglichst viel von dieser Substanz zugeführt werden, damit dieser es zu Gykosaminoglykan-Ketten verarbeitet kann, die dann dem Knorpel zum Schutz und als Nahrung dienen können. Da sich Glucosamin jedoch leicht an Wasser bindet, wird ein sehr großer Anteil der oral aufgenommenen Substanz mit dem Urin ausgeschieden.

Als grobe Richtwerte für die Dosierung an dieser Stelle die folgenden Werte:

  • bis 9 kg KGW: 250 mg
  • 7,5 kg KGW bis 15 kg: 500 mg
  • 15 kg KGW bis 30 kg KGW: 750 mg
  • über 30 kg KGW: 1.200 mg

Allerdings enthalten Glucosamin-Produkte in der Regel auch einen Beipackzettel, der die genaue Dosierung des individuellen Präparates optimal benennt. Bitte nicht wundern, wenn dort gänzlich andere Dosierungen genannt sind. Gerade bei natürlichem Glucosamin sind Schwankungen möglich und zudem finden sich in zahlreichen Produkten noch weitere Substanzen, die die Verfügbarkeit von Glucosamin verändern können.

Hinweise zur Verabreichung von Glucosamin

Für Hunden, die auf Schalentiere allergisch reagieren, sollte auf synthetisches Glucosamin zurückgegriffen werden.

Bei Tieren, die an Diabetes mellitus leiden bzw. eine eingeschränkte Glukosetoleranz haben, muss bei Gabe von Glucosamin-Präparaten der Blutzuckerspiegel genau beobachtet werden, da Wechselwirkungen mit dem Glukosestoffwechsel nicht ausgeschlossen sind.

Hinweis zu Nahrungsergänzungen

Glucosamin ist ein Nahrungsergänzungsmittel. Es gilt damit als Lebensmittel, das dazu bestimmt ist, die allgemeine Ernährung zu ergänzen. Anders als Arzneimittel unterliegen Nahrungsergänzungen keiner Zulassung oder behördlichen Prüfung, bevor sie in Verkehr gebracht werden. Die Verantwortung für die Qualität der Stoffe liegt bei den Herstellern. Aus diesem Grund ist es ratsam, nur Produkte von anerkennten Herstellern zu kaufen.


Beiträge zum Thema „Nahrungsergänzungen bei Arthrose“:
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