Dass Übergewicht, Alter, falsche Ernährung, genetisch Faktoren, Fehlstellungen oder -entwicklungen der Knochen und andere Erkrankungen des Bewegungsapparates Risikofaktoren für die Entstehung von Arthrose sind, ist unbestritten. Allerdings zeigen aktuelle Forschungen, dass das Mikrobiom des Darms, also die Gesamtheit der im Darm lebenden Mikroorganismen, einen entscheidenden Einfluss auf die Erkrankung und ihr Fortschreiten haben kann. Besonders in Kombination mit Übergewicht sind die Ergebnisse eindeutig.
Gestörte Darmflora lässt Gelenkzerstörung schneller voranschreiten
Eine gestörte Darmflora verursacht systemische Entzündungsprozesse, die zu einer schnelleren Schädigung der Gelenke führen und eine raschere Verschlimmerung einer bestehenden Arthrose auslösen. Dieses eindeutige Ergebnis ergab eine Studie, die der renommierte amerikanische Arztes Dr. Michael Zuscik gemeinsam mit seinem Team durchführte. Versuchstiere waren zwar Mäuse, doch bereits nach 12 Wochen konnte bei den Tieren mit einer Fehlbesiedlung der Darmflora eine deutliche Abnahme des Gelenkknorpels nachgewiesen werden. Aktuell wird die Studie mit anderen Tieren durchgeführt und es zeichnen sich vergleichbare Ergebnisse ab. Auch beim Menschen geht die Wissenschaft von einer Verbindung zwischen einem aus dem Gleichgewicht geratenen Mikrobiom und der Entstehung von Arthrose aus.
Neue Erkenntnisse angewandt
Stellt ein Hundebesitzer bei seinem Tier Symptome fest, die auf eine aus dem Gleichgewicht geratene Darmflora hinweisen (Infos dazu gibt es im Blogbeitrag „Darmflora & Gesundheit“), sollte gehandelt werden, um den Hund vor Schaden zu bewahren. Zu denken, dass sich das schon von alleine richten wird, ist keine sinnvolle Alternative zur Darmsanierung. Diese ist kein aufwändiges oder für den Hund belastende Behandlung, sondern lässt sich einfach in den Fütterungsprozess integrieren.