Nasskaltes Wetter: Umgang mit der Wetterfühligkeit unserer Hunde

Regen, Wind und kühle bis kalte Temperaturen sind in Herbst und Winter normal und lassen sich (leider) auch nicht beeinflussen. Vielfach zeigt sich auf den nassen, matschigen Spaziergängen mit unseren Vierbeinern, dass unsere Hunde von diesem Wetter auch nicht angetan sind. Dies trifft besonders auf ältere Tiere zu und auf solche, die mit Gelenkerkrankungen zu kämpfen haben. Für sie sind diese Jahreszeiten nicht nur ungemütlich, sondern können durch Schmerzen eine deutliche Beeinträchtigung der Lebensqualität hervorrufen.

Betroffenen Tieren Linderung verschaffen

Es gibt zahlreiche gute Möglichkeiten, mit der Wetterfühligkeit unserer Hunde umzugehen, ihnen durch die nasskalten Monate zu helfen und zur Linderung der Beschwerden beizutragen.

1. Der Hundemantel

Wer kennt nicht die Redewendung, dass die Kälte in die Gelenke kriecht. Schützende Kleidung, die Nässe und Kälte abhält, ist eine sinnvolle Investition. Auch Hunde mit viel Unterfell sollten auf diese Weise geschützt werden, wenn sie älter sind oder an Gelenkerkrankungen leiden. Die Auswahl an Wintermänteln für Hunde ist inzwischen sehr groß und vielfältig, so dass sich für jede Anspruchslage sicherlich das richtige in optimaler Passform finden lässt.

2. Angepasster Liegeplatz

Wie und wo ein Hund sind hinlegt, ist natürlich sehr individuell. Mancher mag es plüschig, ein anderer bevorzugt glatte und scheinbar kühle Oberflächen. Einer legt sein Köpfchen gerne höher ab und möchte sich ausstrecken, der nächste kringelt sich klein zusammen. Diese individuellen Vorlieben sind normal, wichtig ist, dass der Hund einen Liegeplatz hat, der ihm bzw. seinem Bewegungsapparat die optimale Entspannung nach dem Spaziergang ermöglichst. Hochwertige orthopädische Hundebetten oder -matratzen sind für diese Erholungsphasen von großer Bedeutung. Besonders vor dem Hintergrund, dass unsere Hunde durchschnittlich 18 bis 20 Stunden des Tages ruhen bzw. schlafen.

3. Entspannende Wärme

Wärme ist bei zahlreichen Erkrankungen des Bewegungsapparates, nicht nur bei Arthrosen, sehr hilfreich. An dieser Stelle sei allerdings deutlich darauf hingewiesen, dass bei akuten entzündlichen Gelenkerkrankungen unbedingt davon abgesehen werden muss, mit Wärme zu arbeiten. Das würde zu einer Verschlimmerung der Beschwerden führen können.

Wärmetherapie kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden:

Schon ein einfaches Körnerkissen kann dem betroffenen Hund Linderung verschaffen.

Auch warme oder kalte Wickeln haben eine nicht zu unterschätzende Wirkung. Kalte Wickeln erfolgen u. a. mit Quark oder Retterspitztinktur und können auch in einer akuten Entzündungsphase eingesetzt werden. Warme Wickeln sollten etwas über Körpertemperatur des Hundes ausgeführt werden. Gerne können hier auch entspannende Aromaöle oder Hydrolate zum Einsatz gebracht werden. Nach der warmen Wickel ist allerdings darauf zu achten, dass der Hund an der Stelle weiterhin warmgehalten wird, sonst ist der positive Effekt der Wickel durch die nachfolgende Kälte schnell wieder dahin.

Von weitreichenderer Bedeutung ist allerdings der Einsatz von Rotlichtlampen. Die tiefenwirksamen Infrarotstrahlen regt die Durchblutung an, wodurch Schadstoffe besser abtransportiert werden können, es lockert Verspannungen und führt so zu einer besseren Gelenkbeweglichkeit.

4. Bewegung hält mobil

„Wer rastet, der rostet“ – diese alte Volksweisheit trifft natürlich auch auf unsere Vierbeiner zu. Es ist keine Alternative, sich nicht zu bewegen, denn Muskulatur, Faszien, Knochen und Gelenke reagieren sehr schnell mit negativen Auswirkungen auf Bewegungsmangel. Daher sollten Hunde, die sehr unter den widrigen Wetterbedingungen leiden, bewegungstherapeutisch aktiv gehalten werden. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten, bei denen der Hundebesitzer einen großen und wichtigen Beitrag zur Beweglichkeit und Schmerzreduktion seines Hundes beitragen kann. Bewegungstraining kann aktiv oder passiv erfolgen – je nach Ausgangspunkt des Patienten.

Für Tipps, Hinweise und eine grundlegende Anleitung in Sachen Bewegungstraining stehe ich gerne zur Verfügung. Dafür einfach zeitnah einen Termin vereinbaren, denn je länger der Bewegungsmangel dauert, je länger der Hund sich mit Schmerzen bewegen muss, desto länger ist der Weg, bis wieder eine adäquate Lebensqualität erreicht ist.

Das Headerfoto ist übrigens von Freepik.