Der Gelenkknorpel überzieht die Oberfläche der an einem Gelenk beteiligten Knochen. Durch seine elastische und gleitfähige Struktur können die Gelenkknochen reibungslos gegeneinander gleiten. Um diese wichtige Aufgabe erfüllen zu können, ist Gelenkknorpel extrem widerstandsfähig und kann wie ein Puffer Stoßbewegungen abdämpfen.
Für die Gesunderhaltung eines Gelenkes ist die Bewegung selbst essentiell. Nur durch die regelmäßige Bewegung mit Druck und der anschließenden Wiederausdehnung des Knorpels gelangen die Nährstoffe, die den Knorpel versorgen, aus der Gelenkflüssigkeit in das Knorpelgewebe. Die Mikronährstoffe Glucosamin, Chondroitinsulfat, Hyaluronsäure, Kollagen und Omega-3 sind besonders wichtige Substanzen für den Knorpel und die Gelenke. In einem gesunden Gelenk halten sich die Abnutzung und der Wiederaufbau des Knorpels die Waage.
Problematisch wird es, wenn dieses Gleichgewicht gestört wird. Gründe hierfür können Fehl- und Überbelastungen sein. Überwiegt die Abnutzung, kommt es zur Schädigung des Gelenkknorpels und damit zum Beginn der Entstehung einer Arthrose. Dies ist in der Anfangsphase für den Hund nicht spürbar, da im Knorpel keine Nerven verlaufen. Zu Schmerzen kommt es erst, wenn Bruchstücke oder Absplitterungen des Knorpels das Gewebe der Gelenkkapsel reizen. Dann kommt zur vermehrten Produktion von Gelenkflüssigkeit und zu einer Schwellung. Entzündungsbotenstoffen werden ausgeschüttet. Es kommt zu einer Gelenkentzündung, die mit Schmerzen einhergeht, und der Hund lahmt.
Im Verlauf der Erkrankung kommt es zunehmend zum Verlust von Knorpelzellen, sodass schließlich Knochen auf Knochen reibt. Dies ist definitiv ein hochgradig schmerzhafter Prozess.
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