Auspowern! Mein Hund braucht das!

Er rennt und rennt und rennt … in einem Affenzahn neben dem Fahrrad her.
Er rennt, fängt den geworfenen Ball, bringt ihn zurück und dann das ganze noch mal und noch mal und noch mal.

Fragt man die Hundebesitzer, warum sie das mit ihren Tieren tun, lautet eine der am häufigsten gehörten Antworten so: „Der braucht das! Sonst ist er nicht ausgelastet!“

Genau an dieser Stelle ergibt sich eine weitere Frage, nämlich: „Ist das so?“. Was wird denn da ausgepowert? Der ganze Hund? Nein, nur der Körper. Dem Bewegungsapparat wird ein Höchstmaß an Leistung abgefordert. Verständlich, dass der Hund danach k.o. erscheint, allerdings nur körperlich. Bei solchen Auspoweraktionen wird in der Regel der Kopf des Hundes vergessen oder ignoriert. Offensichtlich scheint es das vorrangige Ziel zu sein, dass der Hund nach der gemeinsam verbrachten Zeit, Zuhause platt in der Ecke liegt. Doch das ist nicht sinnvoll. Auch ein Hund benötigt nach sportlicher Höchstleistung einen Tag Pause und sollte keinesfalls direkt am Folgetag wieder durch die Gegend gejagt werden.

Bewegung ist wichtig, aber bei weitem nicht alles!

Jeder Hund benötigt ein individuell an seine Kondition und Konstitution angepasstes Bewegungsprogramm. Soll er sportlich geführt werden, ist es wichtig, das Leistungsniveau langsam auf- und auszubauen. Auch sollte der Hundebesitzer Überforderungssignale erkennen und ernst nehmen.

Abwechslungsreiche Bewegung schützt!

Damit der Bewegungsapparat des Hundes gesund bleibt, ist es wichtig, ihm ein abwechslungsreiches Bewegungsprogramm zu ermöglichen. Monotone Bewegungsmuster sind viel zu einseitig, um gesundheitsfördernde Effekte zu haben. Vielmehr führen sie eher zu irreversiblen Abnutzungsprozessen – besonders im Bereich der Gelenkknorpel.

Kopfarbeit ist Prävention!

Ein Hund, der durch gezieltes Training auch sein „Köpfchen“ anstrengen muss, ist häufig schneller und vor allem auch langfristiger k.o. als es durch intensive körperliche Anstrengung der Fall sein kann und bekommt gleichzeitig auch noch eine Portion Demenzprävention dazu.

Kopf & Körper: Beide wollen ausgelastet sein!