Entzündungshemmer aus der Natur (Teil 7)
Nachdem in den ersten fünf Teilen dieser Serie nur pflanzliche Entzündungshemmer vorgestellt wurden, kommt nun hier eine aus einem anderen Gebiet: ein Pilz namens Reishi, auch Ganoderma lucidum genannt. Dieses Multitalent darf natürlich bei der Vorstellung natürlicher Entzündungshemmer nicht fehlen.
Der Allrounder im Einsatz
Der Vitalpilz Reishi wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin seit mehr als 4.000 Jahren eingesetzt. Während der bei uns als Glänzender Lackporling bezeichnet, lautet sein chinesischer Name Ling Zhi, übersetzt „Pilz der Unsterblichkeit“. Das macht schon deutlich, wie hoch geschätzt seine Wirkungen waren und sind. Er hat viele verschiedene Anwendungsgebiete und wird oft und gerne eingesetzt, um Körper wie Geist mehr Power zu verleihen. Das macht ihn unter anderem für den Sportbereich interessant.
Was ist drin im Pilz?
Der Fruchtkörper des Reishi enthält neben Aminosäuren, wertvolle Fetten und Alkaloiden auch Magnesium, Zink, Mangan, Kalzium und weitere Mineralstoffe sowie Vitamine des B-Komplexes und Vitamin A. Insgesamt stecken in ihm über 400 bioaktive Substanzen. Die besonders große Wirkkraft ist hierbei auf das Zusammenspiel vieler verschiedener Stoffe zurückzuführen, von denen zwei Substanzgruppen, die Triterpene und die Polysaccharide, die bedeutendsten sind. Beide zählen zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffen.
Reishi in der Arthrosetherapie
Neben allen bisher benannten Inhaltsstoffen des Reishi gibt es eine weitere Substanz, die den Pilz für die Arthrosetherapie auszeichnet: Ergosterol. Dieser Stoff, der aus biochemischer Sicht zur Gruppe der Sterine gehört, ist ein spezifischer Bestandteil der Zellmembranen von Pilzen und im Reishi in besonders großer Menge enthalten. Ergosterol wirkt entzündungshemmend durch Hemmung des COX2-Enzyms, wirkt also an der Stelle des Entzündungsprozesses, an dem auch die NSAIDs ansetzen.
Wie kommt der Pilz in den Hund?
Es gibt Pilzpulver oder -extrakte in Pulverform, die direkt mit dem Futter vermischt werden können. Natürlich sollte auf eine genaue Dosierung geachtet werden. Alternativ können Kapseln verabreicht werden. Nebenwirkungen sind in der Regel keine zu erwarten. Allerdings empfiehlt es sich, anfangs mit einer niedrigen Dosis zu beginnen und diese dann, wenn keine Unverträglichkeiten auftreten, langsam zu erhöhen.