Kleine Tütchen als Gefahrenquelle

Wer kennt sie nicht: Die kleinen Tütchen, die sich in vielen Snackverpackungen befinden. Ihre Funktion ist es, die Produkte haltbar zu machen und vor Oxidation und Schimmelbildung zu schützen. Aber diese Tütchen, die zwangsläufig für den Hund lecker riechen, weil sie in direktem Kontakt zum Futtermittel stehen, sind nicht so ganz ohne. In Abhängigkeit von ihrem Inhalt können sie sogar heftige Probleme verursachen, wenn sie verzehrt werden.

Inhaltsstoffe & Wirkung:

  • Eisenoxid:
    Eisenhaltige Sauerstoff-Absorber sind meistens dunkle kleine Späne. Sie können eine Eisenvergiftung hervorrufen. In hoher Dosierung wirkt Eisen reizend auf die Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes. Zudem hat es einen toxischen Effekt auf Gefäße und die Gewebe von Leber und Herz. Wird die Bindungskapazität des Transferrins im Blut überschritten, kommt es zu schweren Vergiftungserscheinungen. Die orale Aufnahme von Eisenionen ist ab einer Dosis von 20 mg/kg Körpergewicht toxisch. Die minimal letale Dosis liegt im Bereich von 100 mg/kg.

    Ob sich Eisenoxid oder eine andere Substanz im Absorbertütchen befindet, lässt sich übrigens einfach mit einem Magnet testen. Einfach drüber oder dran halten, und schon ist klar, ob es drin ist! (siehe Video am Beitragsende)

  • Calciumoxid:
    Dies ist ein weißlicher Stoff, oftmals in Pulverform, der schwere Verätzungen an Haut, Augen und Schleimhäuten verursachen kann. Wenn es vom Hund gefressen oder geleckt, kann es zu Blutungen, Geschwüren und Nekrosen im Maul, in der Speiseröhre und im Magen-Darm-Trakt führen. Außerdem kann es zu einem lebensbedrohlichen Anstieg des Blut-pH-Wertes kommen.

  • Siliciumoxid:
    Farblose Silica-Kügelchen oder -Gel sind eher ungefährlich. Bei blauer Färbung hingegen ist Kobalt-Salz hinzugefügt. Dieses ist krebserregend.  Gleiches gilt für Kügelchen oder Gel in rosa. Hierbei handelt es sich ebenfalls um Kobaltsalz, allerdings im feuchtigkeitsgesättigten Zustand.

    Ist der Tütcheninhalt orange oder grün, wurden Farbstoffe aus der Gruppe der sogenannten Triphenylmethane zugemischt. Diese Farbstoffe können Krebserkrankungen begünstigen.