„myo“ für Muskeln, „faszial“ von den Faszien und Ketten, weil sie den gesamten Körper durchziehen. Doch was verbirgt sich dahinter, und warum sind diese Verbindungen so wichtig?
Also: Faszien verbinden alle Strukturen des Körpers miteinander und stellen somit ein zentrales Gewebe dar, das für die Weiterleitung von Spannungsmustern verantwortlich ist. Auch alle Muskeln sind von ihnen umhüllt und ergeben so gemeinsam mit ihnen ein funktionelles Netzwerk. Aus diesem Grund können Faszien Bewegungen einer Region des Körpers in weit entfernt liegende Körperteile übertragen. Dabei ist es ihre Aufgabe Kräfte zu übertragen, Stöße zu dämpfen und Bewegungen zu harmonieren. Damit haben sie eine ziemlich bedeutsame Aufgabe. Daher liegt es auf der Hand, dass Störungen, die in diesem Netzwerk auftreten, gravierende Auswirkungen haben können. Ausgehend von einer Ursprungsstelle verbreiten sich Fehlspannungen und Blockaden über die myofaszialen Ketten im gesamten Körper.
Das klingt abstrakt? – Okay, ein Beispiel:
Ein Hund lahmt, weil seine Kniescheibe rechts beim Laufen häufiger herausspringt. Das tut weh und deshalb versucht er, auslösende Bewegungen zu vermeiden und schont. Über die myofaszialen Ketten werden diese unphysiologischen Bewegungsmuster als Fehlspannungen von Kniegelenk weitergeleitet über den Beckenbereich, den Rücken, die Schulterpartie bis in den Kopf und die Vordergliedmaßen, natürlich auch in die andere Körperhälfte. Selbst die Organe können irgendwann von einer derartigen Läsionsfortschreibung betroffen sein.
Ursachen für Störungen im faszialen System können vielfältig sein:
- Traumata
- Operationen
- Entzündungen
- organische Probleme
- Stress)
Sie sollten allerdings keinesfalls unbeachtet bleiben, denn die langfristige Gesundheit des Hundes hängt davon ab, dass alles in einer gesunden Bewegung bleibt – besonders eben auch die Faszien.
Mehr über Faszien, was sie sind und welche Bedeutung sie haben, hier im separaten Blogbeitrag „Faszinierendes Fasziensystem“.