Reaktion der körpereigenen Abwehr
Jeder hatte schon mal irgendwo eine Entzündung. Eitrige, weiße Flecken auf den Mandeln sind genauso eine Entzündung wie das was sich entwickeln kann, wenn man sich beispielsweise bei der Gartenarbeit einen Holzsplitter in den Finger gepiekst hat und sich an der Stelle dann Probleme entwickeln. Auch wenn beide Beispiele so weit auseinander liegen und scheinbar nichts mit einander zu tun haben, sind sie doch der gleichen Entwicklung geschuldet. Der Organismus reagiert auf schädigende Reize und versucht dadurch den Auslöser zu beseitigen.
Ursachen von Entzündungen können Mikroorganismen sein:
• Bakterien
• Pilze
• Parasiten
Entzündungen können allerdings auch aufgrund physikalischer Ursachen entstehen:
• mechanische Auslöser, z. B. Reibung, Druck, Fremdkörper
• thermische Auslöser (Verbrennung, Erfrierung)
• aktinische Auslöser, also durch Strahlung ausgelöst
• chemische Auslöser (wie Gifte, Toxine, Drogen)
Entzündungen werden zudem nach zeitlichen Aspekten eingeteilt:
• perakut (sich sehr schnell entwickelnd, sehr plötzlich austretend)
• akut
• subakut (weniger heftig verlaufend)
• chronisch (sich langsam entwickelnd und langsam verlaufend, mit einer lang anhaltenden Symptomatik)
Symptome von Entzündungen
Wie die beiden eingangserwähnten Beispiele zeigen, sind Entzündungen an verschiedensten Stellen des Körpers möglich, eigentlich an allen Stellen. Jedes Gewebe eines Organismus kann betroffen sein. Und allen Entzündungen an allen Stellen des Körpers, unabhängig vom Auslöser des Geschehens, sind folgende Symptome gemeinsam:
- Wärme
- Rötung
- Schwellung
- Schmerz
- Funktionsbeeinträchtigung
Diese fünf Entzündungszeichen werden auch Kardinalssymptome genannt und wurden schon von Ärzten der Antike so beschreiben. Aulus Cornelius Celsus (Medizinschriftsteller, gestorben 50 n.Chr.) und der Arzt Galenos von Pergamon (gestorben um 200 n.Chr.), kurz Galen genannt, arbeiteten bereits mit diesen Begriffen, weshalb sie auch heute noch gerne mit den lateinischen Bezeichnungen benannt werden. Calor, Rubor, Tumor, Dolor und Functio leasa.