War Zeckenschutz früher ein Thema der wärmeren Jahreszeiten, so hat sich dies inzwischen deutlich verändert. Grund dafür sind die vergleichsweise milden Winter. Inzwischen sind Zecken ein ganzjähriges Thema, dem zufolge besteht auch ein ganzjähriges Infektionsrisiko.
Zeckenaktivität in der dunklen Jahreszeit
Bei Temperaturen bis zu 0 Grad können Zecken aktiv sein. Doch zeigt das heimische Thermometer tiefere Temperaturen, ist leider trotzdem nicht davon auszugehen, dass Zecken direkt in Winterstarre fallen. Es braucht mehrere aufeinanderfolgende kalte Tage deutlich unter 0 Grad, denn es dauert schon etwas länger, bis auch unter eine dickten Laubdecke die Temperaturen unter die magische Grenze gefallen sind.
Eine aktuelle Veröffentlichung der Tierärztlichen Hochschule Hannover weist auch diesen Sachverhalt hin: https://www.tiho-hannover.de/universitaet/aktuelles-veroeffentlichungen/pressemitteilungen/detail/keine-winterpause-fuer-zecken-in-deutschland
Fazit: Effektiver Zeckenschutz sollte ganzjährig zum Einsatz kommen.
Erkrankungen durch Zecken im Überblick
- Lyme-Borreliose: Diese Krankheit wird durch das Bakterium Borrelia burgdorferi verursacht und von Zecken der Gattung Ixodes übertragen.
- Anaplasmose und Ehrlichiose: Diese sind bakterielle Infektionen, die durch verschiedene Arten von Zecken übertragen werden können.
- Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME): Dies ist eine durch Zecken übertragene Virusinfektion, die das zentrale Nervensystem betrifft. In Europa ist FSME hauptsächlich durch Zecken der Gattung Ixodes ricinus übertragbar.
- Rickettsiosen: Dazu gehören unterschiedliche Erkrankungen wie die Lyme-ähnliche Rickettsiose Sie werden durch Bakterien der Gattung Rickettsia übertragen, die von verschiedenen Zeckenarten übertragen werden können.
- Babesiose: Diese Krankheit wird durch einzellige Parasiten der Gattung Babesia verursacht.
Headerfoto: Erik Karits auf Pixabay